Heute möchte ich mich mal mit den Kreuzern aus der Perry Rhodan Serie befassen. Dabei handelt es sich meist um Schiffe in Kugelform mit einem Durchmesser von 100 Metern bis 500 Metern. Es gibt zwar legendäre Schiffe in der Serie, wie z.b. die CREST Schiffe, die SOL, die BASIS oder die RAS TSCHUBAI, welche alle deutlich größer sind wie ein Kreuzer und in der Serie eine bemerkenswerte Rolle spielen, aber heute möchte ich beleuchten, wieso der Kreuzer für den „normalen“ Lemurer Abkömmling das bessere Schiff ist. Dafür gehe ich auf die Schiffe der Arkoniden während des Methankrieges (Stand ca. 8000 vor Christus), die des Robotregenten (Stand ca. 2040 nach Christus) und den Schiffen der LFT (Stand 4932 nach Christus (1344 NGZ)).
Doch fangen wir mal von ganz von vorne an. Was ist ein Kreuzer eigentlich?
Wie schon am Anfang geschrieben handelt es sich dabei um Schiffe mit einem Durchmesser von 100-500m. Dabei sind es im Verhältnis zu den Schlachtschiffen kleine und wendige Schiffe, welche hauptsächlich für sich alleine fungieren. Das bedeutet, sie besitzen meist keine große Anzahl an Beibooten. So haben die kleinen 100 Meter Raumer gerade mal Rettungskapseln und Raumflugfähige Kampfpanzer, während es die größeren 500 Meter Raumer auf zusätzlich 6, 60 Meter durchmessende Beiboote schaffen.
Aus diesem Grund wird deren Potenzial mehrheitlich in Massenproduktionen für das Militär verschwendet und als einfache Waffenträger, Patrouillenschiff oder Kurier eingesetzt. Sie bekommen also größtenteils keine besonderen Aufgaben, gleichen sich stark, um die Produktionskosten niedrig zu halten und werden dem Feind als Masse entgegengeworfen.
Um deren reinen „Kampfwert“ mal zu vergleichen, nehmen wir doch mal als Beispiel von der LFT die SATURN-Klasse mit 1.800 Meter Durchmesser und die MARS-Klasse mit 500 Meter Durchmesser.
SATURN-Klasse:
Besatzung:
1.500 Personen Stammbesatzung
4.670 Personen für die Beiboote
930 Personen als Raumlandesoldaten
Antrieb:
100.000 Lichtjahre Gesamtreichweite
Beiboote:
60x100m, 30x 60m, 30x 30m Diskusse und 250 Flugpanzer
Schutzschirme:
Prallfeldschirme, HÜ-Schirme und Paratronschirme
Bewaffnung:
10 MVH-Sublicht-Geschütze
20 Impulsstrahler
40 MVH-Überlicht-Geschütze
30 Transformkanonen
2 Paratronwerfer
1 Dissonanz-Geschütz
Und jetzt mal der Kreuzer zum Vergleich.
MARS-Klasse:
Besatzung:
300 Personen Stammbesatzung
174 Personen für die Beiboote
126 Personen als Raumlandesoldaten
Antrieb:
100.000 Lichtjahre Gesamtreichweite
Beiboote:
6x60m, 16x30m Diskusse und 10 Flugpanzer
Schutzschirme:
Prallfeldschirme, HÜ-Schirme und Paratronschirme
Bewaffnung:
8 MVH-Sublicht-Geschütze
8 Impulsstrahler
20 MVH-Überlicht-Geschütze
16 Transformkanonen
1 Paratronwerfer
Also rein militärisch betrachtet ist die SATURN-Klasse der MARS-Klasse weit überlegen, was die Bewaffnung angeht, aber die SATURN-Klasse entspricht in etwa 2-3 MARS Kreuzern von der Feuerkraft her. Dafür benötigt sie aber 5-mal so viel Besatzung (Ohne Beibootbesatzung und Soldaten gerechnet). Auch kann man vom Material her fast 500 MARS Kreuzer bauen. Also selbst, wenn man bedenkt, dass die SATURN deutlich stärkere Kraftwerke hat und die Kaliber der Bewaffnung auch etwas größer ausfällt wie beim MARS, ist der Kreuzer deutlich wirtschaftlicher als das Schlachtschiff.
Kommen wir jetzt also zu den Gründen, wieso ich die Kreuzer für absolut unterschätzt halte. Die Vorteile sind:
-In Masse zu produzieren
-Günstig im Unterhalt
-Wenig Personal wird benötigt
-Kann problemlos auf einem Planeten landen (Eine 1.800 Meter Kugel möchte man nicht durch die Nachbarschaft fliegen haben)
-Zum Betrieb wird keine übergroße Infrastruktur benötigt
-Flugreichweite wie bei den großen Schlachtschiffen
-Verhältnismäßig große Kampfkraft
-Hohe Flexibilität an Ausstattung und Einsatzmöglichkeiten
Jetzt könnte man zwar meine, mit einem Schlachtschiff fliegt man einfach in ein Sonnensystem, macht einzeln Jagd auf die Kreuzer, vernichtet die Infrastruktur und hat so den Feind besiegt, der irrt. Denn mit der Taktik, kann man zwar ein System vernichten, aber eine erfahrene Kreuzer-Besatzung ist so nicht zu besiegen und wenn es dumm läuft, kommt man noch nicht einmal bis zu dem Planeten. Zumal so der Kreuzer deutlich unterschätzt wird.
Kommen wir also noch einmal zu dem Einsatzzweck und den Stärken des Kreuzers.
Da ein Kreuzer recht einfach zu bauen ist im Verhältnis zu einem Schlachtschiff, kann man das sogar problemlos auf einem Planeten. Es wird also keine Werft im freien Raum oder auf einem Mond benötigt, welche aufwändig errichtet werden muss. Damit ist schon einmal die Produktion sehr einfach und deutlich kostengünstiger.
Auch lässt sich der Kreuzer platzsparend auf einem Raumhafen parken, warten, betanken, etc. Die meisten einfachen bis mittelschweren Aufgaben lassen sich also auch ohne Werft erledigen. Durch das deutlich geringere Gewicht, muss der Raumhafen auch nicht ganz so aufwändig stabilisiert werden, damit das Schiff nicht im Boden versinkt.
Kommen wir nun zu den Stärken im Einsatz.
Es macht wirtschaftlicher einfach mehr Sinn einen leichten 100 Meter Kreuzer für Erkundungen, Botengänge oder ähnlichen loszuschicken wie ein Schlachtschiff. Damit hat der „billige“ Kreuzer einfach ein deutlich größeres Einsatzspektrum.
Auch ist er von der Kampfkraft her stark genug um es mit Piraten aufzunehmen, egal ob Wachschutz im System oder als Begleitung von Frachtern. Eine ausreichend große Flotte an Kreuzern hält ebenfalls kriegerische Nachbarn mit Schlachtschiffen auf Abstand, denn diese wissen, dass sie Ihre Planeten etc. schnell brennen sehen, wenn sie bei einem Angriff von einigen Kreuzern lange genug aufgehalten werden, während die anderen Kreuzer sie mal besuchen kommen. Die Stärke der Bewaffnung ist mittlerweile so groß, dass selbst ein leichter Kreuzer verehrend sein kann für einen ungeschützten Planeten.
Sollte es zu einer Naturkatastrophe kommen, wie z.b. einem explodierenden Planeten (Wäre nicht der Erste im PR Universum), dann hat der Kreuzer den Vorteil, dass er mehr Geschütze hat im Verhältnis. Bedeutet zur Abwehr der anfliegenden Bruchstücke kann das SATURN Schlachtschiff rund 50 Geschütze und der MARS Kreuzer rund 25 Geschütze effektiv einsetzen. Nehmen wir mal an, man baut 500 Kreuzer statt eines Schlachtschiffes, dann sind das 50 zu 12.500 Geschütze, die man nutzen kann, um die Brocken abzuwehren.
Auch wenn man den bedrohten Planeten evakuieren will, dann geht zwar in das Schlachtschiff mehr rein, aber wegen der geringeren Oberfläche gibt es weniger Eingangsmöglichkeiten als in Kreuzern des gleichen Volumens. Ebenfalls können Kreuzer leichter in gebirgiges Gebiet fliegen oder näher an Städte ran. Bei einer 1.800 Meter Kugel muss man deutlich weiterlaufen wie bei einer 500 Meter Kugel, um die untere Polschleuse zu erreichen. Mit den kleineren Schiffen sind also Evakuierungen schneller zu bewerkstelligen.
Auch als Frachter sind sie damit in einigen Bereichen von Vorteil. Ja sie haben weniger Volumen für Fracht, aber sind dadurch schneller zu Be- und Entladen und können einfacher auf kleinen Raumhäfen landen oder zu Zivilisationen niedrigeren Standes, welche einfach nicht die Infrastruktur für einen riesigen Raumer haben.
Fazit:
Im reinen militärischen Kampf ist der Kreuzer dem Schlachtschiff weit unterlegen. Gerade, wenn es besondere Schiffe sind mit einzigartigen Waffen wie die RAS TSCHUBAI mit dem Aagenfelt-Blitz.
Doch sticht der Kreuzer durch seine billige Produktion, der hohen Anzahl an Einsatzmöglichkeiten und der verhältnismäßig starken Bewaffnung hervor.
In meinem nächsten Artikel befasse ich mich dann damit, wie die Arkoniden, der Robotregent und die Terraner die Kreuzer nutzen und handhaben. Auch wird es noch etwas dazu geben, wieso das Potenzial des Kreuzers noch nicht ausgereizt ist und was für mögliche Verwendungen es für ihn noch gibt.