Meine Erfahrungen mit Edokrinologen

Meine spezielle Reise geht schon eine Weile. Zwar kann ich noch nicht auf einen so großen Erfahrungsschatz zurückgreifen wie andere trans Personen oder bin so aktiv, aber ein paar Erfahrungen habe ich mittlerweile doch gesammelt und an diesen möchte ich euch teilhaben lassen. Eventuell hilft es ja einer anderen trans Person oder eine andere Interessierte Person kann einen groben Einblick in eins der Probleme, die sich auf dem Weg ergeben erhalten.

Endokrinologikum Frankfurt am Main
Adresse: Stresemannalle 1/3, 60596 Frankfurt
Behandelnder Arzt: Prof. Dr. med. W. Alexander Mann

Vorteil:
-Große Praxis, viele Ärzte und viel Personal
-Freundliches Empfangspersonal
-Einfache Terminvergabe über Internet
-FFP2 Masken Pflicht
– Gut mit dem ÖPNV zu erreichen

Nachteil:
– Zu viele Patienten, teils Wartezeiten von Stunden
-Keine eigenen Parkplätze
-Unnötige Untersuchungen (So gab es die eigentlich nutzlose Chromosomen Untersuchung bei mir)
-Lange Wartezeiten auf Testergebnisse
-Dr. Mann ist ein Arschl… Hat mich mehrfach Misgendert, obwohl wir alles abgesprochen hatten. Von der Art her unsympathisch und wehe man fragt an ob. Die Blutabnahme beim HA stattfinden dürfte (wären für mich eine große Zeitersparnis und ca. 35 km einfach an Fahrt). Stellt auch teils seltsame Überlegungen für „Erkrankungen“ an.
Kann aber nicht sagen, ob die anderen auch so sind, hatte nachdem die Nase voll von der Klinik.

Universitätsklinik in Frankfurt am Main
Adresse: Theodor-Stern-Kai 7, 60596 Frankfurt (Nur wenig vom Endokrinologikum entfernt)

Vorteil:
-Uni Klinik, also eigentlich viel Erfahrung bzw. Fachpersonal
-Wird von Selbsthilfegruppen empfohlen
-Eigenes Parkhaus
-Gut mit dem ÖPNV zu erreichen

Nachteil:
-Nicht erreichbar
-Aktuell stark überlastet
Ans Telefon geht keiner ran, E-Mails werden nur sporadisch beantwortet. Bestehen auf Faxe. Hatte deinen über das Internet was gefaxt, da ich kein Zugang zu einem normalen Fax habe. Dieses und die Nachfrage Mail dazu sind bis heute unbeantwortet geblieben.

Endokrinologische Gemeinschaftspraxis in Mannheim (Endokrima)
Adresse: P7, 24, 68161 Mannheim (Adresse stimmt, Mannheim hat ein bescheuertes Straßennamenssystem)
Behandelnde Ärztin: Frau Dr. med Mischa Angela Dornisch oder Frau Dr. med. Katja Enghofer (Bin mir echt nicht mehr sicher, war zu aufgeregt, um mir den Namen zu merken. Ich soll aber noch div. Unterlagen/ Ergebnisse bekommen, da sollte der Name dabei sein, dann korrigiere ich das ganze noch)

Vorteil:
-Kleine Praxis, dadurch gemütlich, relativ ruhig und eine der Größe angepasste Patientenanzahl, wodurch es nicht übervoll wurde.
-Freundliches Empfangspersonal
-FFP2 Maskenpflicht (Falls man seine vergisst kann man vor Ort für 1€ eine kaufen)
-Parkhaus mit humanen Preisen ca. 200 Meter entfernt
-Extrem freundliches und gut gelauntes Laborpersonal. Die Frau, welche bei mir die Blutabnahme gemacht hat, fing an mit „Heute gibt es ein Wellnesprogramm mit Akupunktur und Entspannung. Wenn sie aus dem Fenster sehen, können sie Palmen und das Meer sehen…“ (Aus dem Fenster sieht man die Lüftungsanlage des Nachbarhauses. Fand sie trotzdem super.
-Freundliche Ärztin, die mit viel Freundlichkeit und guter Laune mit mir alles durchgesprochen hat, kurze Untersuchungen vorgenommen hat und mich über alles Wichtige aufgeklärt hat.
-Flexible Behandlungsmethoden. So ist es bei mir (Entfernung ca. 77Km) in Ordnung, wenn ich einmal im Jahr persönlich bei denen auftauche und ansonsten die Blutabnahme beim HA mache und denen die Ergebnisse schicke.

Nachteil:
-Eingang ist in einem dunklen Eck und kann leicht übersehen werden (Wie mir passiert ist)
-Lange Wartezeit auf Termin (Hatte, glaube ich ca. 3 Monate auf den Termin warten müssen)
-Arzt ist Glücksache. Habe schon von andere(n) gehört, dass es auch schlechtes ärztliches Personal dort gibt.

Wichtige Infos:
Von der Ärztin habe ich noch erfahren, dass die Klinik in Mannheim nun auch GaOPs macht. Sie hatten sich dafür Fachpersonal aus München geholt, welche beim Aufbau der entsprechenden Expertise geholfen hat.
Ziel bei denen ist es, die Testoblocker so niedrig wie möglich und das Östrogen hochzuhalten, damit die Patienten so wohl wie möglich fühlen. Sollte man also unzufrieden mit seiner Libido sein oder die Brust beim Wachstum zu sehr spannen, ect. Sind sie bereit, die Medikamentation anzupassen.
Das Östrogen hilft dabei, wenn man (wie ich z.b.) schon das ein oder andere Haar verloren hat, es wieder nachwachsen zu lassen. Mein Kollege meinte vor 2 Wochen „Dein Helikopterlandeplatz wächst so langsam zu“ (Irgendwann erschlage ich ihn für den Spruch). Scheint also zu klappen bzw. zu stimmen. Zu beachten ist jedoch, dass es nicht bei jeder Person klappt. Ist wie so vieles Glückssache.
Ist zwar vermutlich schon allgemein bekannt, aber die KK bezahlt ab einem A Körbchen den Brustaufbau nicht mehr. Nur, wenn man weniger hat, bekommt man es bezahlt.

Ich hoffe, ich habe nichts vergessen und konnte vielleicht dem ein oder anderen etwas mit den Informationen helfen.
Falls Ihr nicht aus dem Gebiet Rhein-Main bzw. Mannheim kommt, dann könnt ihr nach Selbsthilfegruppen googeln. Diese haben ganze Listen mit möglichen Kontakten oder ihr schreibt mich an, dann kann ich versuchen euch zu helfen.

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