Das wird vorerst der letzte Teil sein, den ich den Kreuzern widmen werde. Da wir die bestehenden Kreuzer und deren Entwicklungsgeschichte unter die Lupe genommen haben, gehe ich jetzt auf eine mögliche zukünftige Verwendung der Kreuzer ein.
Als Vorteil hatten wir ja schon, dass Kreuzer billig im Unterhalt, schnell im Bau und flexibel einzusetzen sind. In der Zeit wurden sie aber immer mehr zum Einheitsbrei und unterscheiden sich kaum noch in Verwendung und Möglichkeit. Deswegen wäre es Zeit für zwei neue Typen von Kreuzern.
Typ1: Das fliegende Geschütz
Der große Nachteil von Kreuzern ist, dass sie begrenzt durch ihre Größe auch nur entsprechend schwacher Waffen tragen können und es mehrere benötigt, um damit erfolgreich Schlachtschiffe zu vernichten. Die Verwendung von Energieschirmen als starke Defensivwaffe führte im Perryversum nun dazu, dass wie zu Zeiten des 1. und 2. Weltkrieges ein größer, stärker, besser einsetzte. Doch in der Realität änderte sich das wieder, denn neue billige Waffensysteme und „schwache“ Stahlpanzerungen sorgten für teure Verluste, weswegen man auf günstigere und schneller herstellbare Waffen setzt. Dies kann man unter anderen in dem seit 2022 laufenden Ukrainekrieg sehen. Hier kann man mit billigen, ein paar hundert Euro teuren Drohnen Panzer im Wert von Millionen vernichten.
Doch was hat das jetzt mit dem Perryversum zu tun? Auch hier haben wir große und teure Technik, welche jedoch dank Energieschirme in der Theorie lange überleben und so dem Feind viel Schaden zufügen kann.
Wenn man jedoch z.b. die EPPRIK-Klasse der Arkoniden als Grundbasis nimmt, dann hat man einen 500 Meter Kugelraumer, der sich entsprechend schnell und billig produzieren lässt und ohne Besatzung viel Platz für Energiegeneratoren und Positroniken hat, dann kann man eine Lücke in die Kugel machen und ein schweres Planetaresabwehrgeschütz einbauen. Damit hat man einen günstigen Waffenträger, mit dem man sogar großen Schlachtschiffen und bei entsprechender Masse auch Kosmokraten/Chaotarchen zu Leibe rücken. Die letzten Zyklen haben gezeigt, dass schon die Standardtechnik der Milchstraße für die hohen Mächte eine Gefahr ist. Mit den schweren Geschützen hätten die Milchstraßenvölker sogar gute Chancen im Kampf.
Doch was ist der Nachteil von der neuen (Ich nenne sie mal EP2K) Schiffsklasse?
Es geht Platz verloren, denn diese Überschweren Geschütze benötigen extra viele Stromgeneratoren und spezielle Positroniken, um die Schiffsbewegungen auszugleichen. Damit verliert die EP2K ihren Volumenvorteil gegenüber Standard Kreuzer gleicher Größe, welche Platz für die biologische Besatzung benötigt.
Auch dürfte der Überlichtantrieb durch seine Streustrahlung und den eigenen Energiehunger kleiner ausfallen, was eine geringere Einsatzreichweite bedeutet. Damit wäre der Einsatzort für EP2K Schiffe der Schutz von Systemen und als Beiboote für Träger. Er bietet sich damit perfekt als Ergänzung für die Arkoniden an, denn diese setzten seit Jahrtausenden auf Kreuzer und Robotschiffe. Durch den Expansionsdrang und der Kriegsfreude (auch wenn diese aktuell wenig präsent ist) würden die Schiffe deren Naturell entsprechen.
Auch gäbe es damit mal wieder eine sich von der Masse abhebende Schiffsklasse.
Typ2 – Die Rettung
Häufig kam es in der Serie schon zu dem Fall, dass ein Planet schnell evakuiert werden musste. Das Problem war hierbei, dass das Hauptschiff meist weit von der Stadt weg landen musste, die Bevölkerung erst dort hinlaufen musste, was viel Zeit kostete oder Beiboote einen Shuttleservice bilden mussten, um die Bevölkerung schnell wegzubekommen.
Dabei wurde jedoch eine große Gelegenheit außer Acht gelassen. Man besitzt schon einen 300 Meter durchmessenden Kreuzer, welcher alles nötige für eine schnelle Evakuierung besitzt.
Die JUNO Klasse mit ihren 300 Meter Durchmesser kann zwar auch nicht mitten in der Stadt landen, aber das muss sie nicht. Sie besitzt ja 200 Shifts. Rüstet man die JUNO Klasse nun mit starken Transmittern aus und schickt ein paar Frachter mit, dann können Shifts mit Transmitter dank ihrer „kleinen“ Größe quasi überall in der Stadt landen. Das Hauptschiff kann dabei als Hauptauffanglager dienen oder dann als Verteiler und so die Evakuierten auf die Frachter verteilen.
Rechnet man damit, dass jeder Transmittersprung 10 Sekunden dauert, dann könnte dieses Spezialschiff in einer Stunde 720.000 Lebewesen in Sicherheit bringen.
Zum Vergleich, Berlin hat 3,645 Millionen Einwohner. Ein einzelner JUNO Kreuzer könnte diese Großstadt also in nicht einmal 5,1 Stunden evakuieren.
Mit diesem humanitären Charakter würde sich diese Konfiguration gerade für die Terraner anbieten. Auch ginge das ganze andersherum. Man könnte das auch militärisch nutzen und ein paar JUNO Kreuzer mit ein paar Frachter los schicken, um in kurzer Zeit Millionen von Kampfroboter für eine Invasion los schicken. Denn je kleiner etwas ist, umso schwerer ist es zu treffen. Ein gelandeter Shift kann sich mit einem Prallfeld in einem Kampfgebiet relativ gut alleine schützen und ist immer noch per Transmitter erreichbar so, dass man Soldaten, Kampfroboter und anderes Gerät auf einen Planeten hin bekommt.
Das sind jetzt zwei weitere mögliche Verwendungszwecke von Kreuzern. Ich hoffe, meinen Lesern haben meine bisherigen Arbeiten gefallen.