Kreuzer, der unterschätzte Schiffstyp. Teil 3 – Der Robotregent

Heute kommen wir nun zum nächsten Teil und befassen uns mit den Kreuzern des Robotregenten.
Hier kommen wir zu einem ziemlichen Problem der Quellen. So ist im Agema Band die Rede davon, dass 2044 zum Beginn der Druuf Auseinandersetzungen die Kampfflotte des Regenten 250.000 Schiffe betrug und damit sogar etwas weniger als die 260.000 Schiffe zur Zeit des Methan-Krieges. In der PerryPedia jedoch wird für 2047 nur 100.000 Kampfschiffe angegeben, was sogar deutlich weniger wäre. Dafür stimmen die Angaben bei der Anzahl an 1.500 Meter Raumern und den Frachtern über ein. Auch die Schiffsklassen sind andere. So gibt es laut PerryPedia beim Großen Imperium folgende Schiffsklassen:
-1.500 Meter Universum-Klasse (Schlachtschiff)
-800 Meter Imperium-Klasse (Schlachtschiff)
-500 Meter Fusuf-Klasse (Schlachtkreuzer)
-200 Meter (schwerer Kreuzer)
-100 Meter (leichter Kreuzer)
 
Laut Rollenspielband:
-1.500 Meter NOLAN-Klasse (Schlachtschiff) (0,8%)
-800 Meter BRAGG-Klasse (Schlachtschiff) (20%)
-500 Meter WHEELER-Klasse (Schlachtkreuzer) (15%)
-400 Meter WOFFORD-Klasse (leichte Schlachtkreuzer) (10%)
-200 Meter PICKET-Klasse (schwerer Kreuzer) (55%)

Bei beiden kommen dann noch Sondertypen dazu, welche entweder als Frachter oder für den Export an die Kolonien Verwendung finden. Man sieht also, dass nur recht wenige Typen verwendet werden. Das ist ein Typ mehr wie bei den alten Arkoniden, aber die Terraner verwenden dabei zur gleichen Zeit noch leichte Kreuzer und auch später, die Arkoniden setzten weitere leichtere Typen ein. Auch kamen dann div. Noch schwerer Schlachtschiffe, mit der Zeit dazu.
Das ganze macht eine genaue Bewertung der Lage etwas schwer. Da die PerryPedia bei den Schiffstypen auch Besatzung angibt, muss man davon ausgehen, dass man hier von den Schiffen redet, die im Verlauf der Druuf Kriese eingesetzt wurden, da der Robotregent erkannte, dass eine Besatzung ein Schiff massiv aufwertet und so kolonial Völker für seine Schiffe einsetzte.
Aus diesem Grund, werde ich mich mit den Angaben des Rollenspielbandes befassen, denn diese beziehen sich explizit auf die reinen Robotraumer. Damit haben wir es nur mit 3 Kreuzern zu tun, welche aber insgesamt 80% der Kampfflotte ausmachen. Zum Vergleich, die Alt-Arkoniden kamen auf gigantische 94% Kreuzer Anteil. Der gesunkene Anteil liegt daran, dass der Robotregent auf Machtdemonstration setzt und den Anteil von 800 Metern Schlachtschiffen von 6 % auf 20 % erhöht hat. Zwar kommen auch noch die 1.500 Meter Schlachtschiffen dazu, aber mit nur 2.000 Stk. beträgt deren Anteil nach AGEMA Angaben lediglich 0,8 %. Nach Angaben der PerryPedia, wären es jedoch 2 %. Beide Quellen stimmen hier jedoch mit der Anzahl der großen Schlachtschiffe überein.

Kommen wir nun zur Erklärung der einzelnen Kreuzer Typen nach Rollenspielband Angaben.
Kurz vorweg als kleine Einweisung. Die NOLAN-Klasse ist von Anfang an als halbrobotischer Typ geplant. Bedeutet in der Zentrale steht eine große und abgesicherte Rechnereinheit des Regenten und div. Aufgaben werden von 900 Lebewesen übernommen (zusätzlich 600 als Raumlandetruppen), was nach der damaligen Zeit die Kampfkraft massiv erhöht. Die BRAGG-Klasse wurde erst später zu einem teilrobotischen Typ, damit die Kampfkraft erhöht werden konnte. Alle anderen Schiffe, also die Kreuzer wurden als Kanonenfutter zum Schutze der wertvollen Einheiten, bzw. als schnelle Unterstützungseinheiten betrachtet und wurden vollautomatisiert.
Die Terraner sind dabei davon ausgegangen, dass die vollautomatisierten Robotraumer den terranischen Pendanten 4:1 unterlegen sind. Bei den Schlachtschiffen mit zumindest einer Teilbesatzung dürfte es etwas besser für den Regenten aussehen.

WHEELER-Klasse:

Größe: 500 Meter Durchmesser
Beschleunigung: 550 km/sec²
Defensivwaffen: Prallfeldschirm und einfache Panzerung
Offensivwaffen: Standard
Beiboote: ein 60 Meter Beiboot
Einsatzzwecke: schnelle Vorstöße

WOFFORD-Klasse:

Größe: 400 Meter Durchmesser
Beschleunigung: 500 km/sec²
Defensivwaffen: mittelstarke Prallfeldschirm und einfache Panzerung
Offensivwaffen: Standard
Beiboote: Keins
Einsatzzwecke: schnelle Vorstöße und Schutz der schweren Schlachtkreuzer

PICKET-Klasse:

Größe: 200 Meter Durchmesser
Beschleunigung: 500 km/sec²
Defensivwaffen: verhältnismäßig starke Prallfeldschirm und mittlere Panzerung
Offensivwaffen: starke Standard Bewaffnung
Beiboote: keins
Einsatzzwecke: Geleitschutz und Angriffsoperationen
Besonderheit: Wurde im Laufe der Zeit mit Besatzungen versehen

Man merkt, dass der Robotregent ebenfalls auf die Vorzüge der leicht zu bauenden Massekreuzer setzt, welche wie die PICKET-Klasse über eine verhältnismäßig starke Bewaffnung verfügen. Doch was macht die Robotflotte so besonders, wenn sie doch von dem Kampfwert (Nicht Kampfkraft) den Terranern 4:1 unterlegen ist?
Die Stärke der Kreuzer ist hier der Vorteil. So hat der Robotregent 1978 als er die Macht übernommen hat, quasi die komplette Flotte des Imperiums verschrottet und baut seit dem seine eigene Robotflotte auf. Die Bandstraßen sind auf die Kreuzer ausgelegt. So brauchen die Terraner für einen 500 Meter Schlachtkreuzer noch mehrere Jahre, der Robotregent nur 5 Monate. Bei der NOLAN-Klasse dauert das deutlich länger, da diese nicht am Fließband produziert werden können, sondern alles Einzelanfertigungen sind.
Das bedeutet, auch mit der 4:1 Unterlegenheit könnten im Falle eines Krieges einfach deutlich mehr Schiffe an die Front gebracht werden. Selbst, wenn die Terraner zu der Zeit in der Lage gewesen wären, die gleiche Anzahl an Schiffe zu produzieren, würden sie irgendwann unterliegen, da sie noch Besatzungen finden und ausbilden müssen. Der Regent muss eine weitere Positronik programmieren und schon ist das Schiff einsatzbereit.
Der nächste Vorteil der Robotflotte gegenüber einer Flotte mit Besatzung ist, dass man deutlich mehr Volumen zur Verfügung hat. Man benötigt ja keine Generatoren für die Lebenserhaltungssysteme, keinen Hangar für Beiboote und Rettungsboote. Auch Lagerraum für Verpflegung, Erholungsorte, Kabinen für die Besatzung, Krankenstation, etc, entfallen komplett bei einem Robotraumer. Dies bedeutet eine stärkere Bewaffnung, mehr Schutzschildgeneratoren, mehr Energiegeneratoren. Hätten dem Robotregenten also zu der Zeit schon Bio-Positroniken oder noch bessere Rechner zur Verfügung gestanden, dann hätte man damit den immer wieder aufgeführte Ideenreichtum einer Besatzung ausgleichen können und die Robotflotte wäre nicht mehr 4:1 unterlegen, sondern eher 1:2 überlegen gewesen. Hier lässt sich natürlich über die Qualität einer KI und der verbundenen Rechnereinheit streiten. Meist wird in der Serie der Mensch, der Maschine als überlegen angesehen. Dabei gibt es jedoch größtenteils nur kurze Kräftemessen. Ein Vorteil einer KI wäre nämlich, dass sie auch nie müde wird. Der Mensch hat irgendwann eine Grenze erreicht und beginnt damit, Fehler zu machen.

Was war nun der Unterschied der Schiffe zu denen der Alt-Arkoniden?:

-Weniger Besatzung, da Teil oder vollautomatisiert
-Verzicht auf zu kleine Schiffe (Nichts unter 200 Meter)
-Neuer Zwischentyp zwischen 500 Meter und 200 Meter
-Wartungsfreundlicher Ringwulst mit Erhöhung der Beweglichkeit
-Leistungssteigerung durch mehr Platz

An den Einsatzzwecken der Kreuzer hat sich auch unter dem Robotregenten nichts verändert. So sind auch hier die Kreuzer stark bewaffnete Massenware, welche hauptsächlich für den reinen Kampfzweck gebaut werden und in schnellen Vorstößen oder der Verteidigung von den teuren Schlachtschiffen dienen. Waren die alten Arkoniden jedoch schon halsbrecherisch unterwegs, so kannte der Regent nichts. Bei den vollautomatisierten Einheiten verlor er nur ein paar Monate Bauzeit und sonst nichts Wichtiges. Er konnte also gerade die vollautomatisierten Einheiten in Massen auf den Feind werfen und musste nicht befürchten, dass eine Besatzung Angst um ihr Leben bekam und wieder floh. Diese Schiffe starben und schützen so andere Schiffe oder vernichteten auf die Art den Feind und das ohne zurückzuschrecken.

Fazit:

Der Robotregent macht nicht viel anders in der Handhabung wie die alten Arkoniden. Ihm stehen lediglich modernere Mittel und eine größere Schiffsklasse zur Verfügung. So nutzt er die Schiffe auf die gleiche Art und hat noch den Vorteil, dass man Robotraumer gefahrlos opfern kann.
Er setzt ebenfalls wie die alten Arkoniden auf die 200 Meter Raumer, welche im Vergleich zu ihrer Größe ein gutes Volumen-Waffen-Verhältnis aufweisen. Hier jedoch deutlich stärker. Was vermutlich auch darauf zurückzuführen ist, dass er die bestehende Flotte vernichtet hat und schnell wieder eine große Anzahl an Schiffen haben musste, um damit alle nötigen Aufgaben zu erfüllen. Die 200 Meter Raumer eignen sich dabei am besten.


Im letzten Erklärungsteil kommen wir dann zu den Terranern, während der LFT Zeit, welche dann einige Jahrtausende Zeit hatten um neue Schiffstypen zu entwickeln und die Kreuzer zu verbessern. Doch lohnt sich das und auf was setzen sie ihr Augenmerk bei der Flotte? Das alles dann in Teil 3.

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