Kreuzer Teil 4 – LFT

Heute kommen wir zum letzten Völkerteil, den ich vorstellen werde. Damit verlassen wir auch die Arkoniden und gehen zu den Terranern über. Auch von den Quellen gibt es hier einen Unterschied. Habe ich mich vorher stark auf die AGEMA Rollenspielbände bezogen, welche einige Probleme haben, die ich versucht habe, mit der PerryPedia auszugleichen, kann ich dieses Mal auf den LFT Rollenspielband zurückgreifen, welcher unter anderen von Rainer Castor, Alexander Huiskes und Rainer Nagel erstellt wurde. Damit haben wir dieses Mal eine qualitativ sehr hochwertige Quelle für unser Vorhaben.

So fangen wir dann mal mit den Grundlagen an. Zu der Zeit 1344 NGZ besitzt die LFT eine Flotte von 465.000 Schiffe. Das ist ein Vielfaches der Flotten, welche die Alt-Arkoniden und der Robotregent aufbieten konnten. Dafür zeigt sich hier, dass es deutlich mehr Schiffsklassen gibt. So hat die LFT Giganten bis zu 3.000 Meter Größe und das wirkt sich negativ auf den Anteil der Kreuzer aus. Diese liegen mit gerade einmal rund 52 % auf dem niedrigsten Wert der 3 Fraktionen. Hinzu kommt, dass seit dem Robotregent mehrere Jahrtausende vergangen sind, in denen die Terraner eigene Forschungen betrieben haben, aber auch Technologien von Begegnungen mit anderen Völkern übernommen haben.
Gab es so zwischen den Alt-Arkoniden und dem Robotregenten nur relativ kleine Änderungen, haben die LFT Einheiten massive Änderungen vorzuweisen.

Dann beginnen wir mal mit den einzelnen Kreuzer Einheiten:

MARS-Klasse:
Größe: 500 Meter
Besatzung: 300 Personen
Reichweite: 100.000 Lichtjahre
Beiboote: 6 Korvetten (60 Meter), 16 Space-Jets, 10 Shifts
Schutzschirme: Prallfeld-, Hü- und Paratronschutzschirm
Bewaffnung: 8 MVH-Sublicht-Geschütze, 8 Impulsstrahler, 20 MVH-Überlicht-Geschütze, 16 Transformkanonen, 1 Paratronwerfer, div. Flugkörper

PLUTO-Klasse:
Größe: 350 Meter
Besatzung: 270 Personen
Reichweite: 30.000 Lichtjahre
Beiboote: 2 Space-Jets, 10 Shifts
Schutzschirme: Prallfeld-, Hü- und Paratronschutzschirm
Bewaffnung: 8 MVH-Sublicht-Geschütze, 8 Impulsstrahler, 20 MVH-Überlicht-Geschütze, 16 Transformkanonen, div. Flugkörper

JUNO-Klasse:
Größe: 300 Meter
Besatzung: 60 Personen
Reichweite: 30.000 Lichtjahre
Beiboote: 200 Shifts
Schutzschirme: Prallfeld-, Hü- und Paratronschutzschirm
Bewaffnung: 8 MVH-Sublicht-Geschütze, 8 Impulsstrahler, 20 MVH-Überlicht-Geschütze, 16 Transformkanonen, div. Flugkörper

LUNA-Klasse:
Größe: 300 Meter
Besatzung: 60 Personen
Reichweite: 30.000 Lichtjahre
Beiboote: 5 Space-Jets, 50 Shifts
Schutzschirme: Prallfeld-, Hü- und Paratronschutzschirm
Bewaffnung: 8 MVH-Sublicht-Geschütze, 8 Impulsstrahler, 20 MVH-Überlicht-Geschütze, 16 Transformkanonen, div. Flugkörper

MINERVA-Klasse:
Größe: 200 Meter
Besatzung: 210 Personen
Reichweite: 30.000 Lichtjahre
Beiboote: 5 Shifts
Schutzschirme: Prallfeld-, Hü- und Paratronschutzschirm
Bewaffnung: 4 MVH-Sublicht-Geschütze, 2 Impulsstrahler, 4 MVH-Überlicht-Geschütze, 8 Transformkanonen, div. Flugkörper

MERKUR-Klasse:
Größe: 100 Meter
Besatzung: 60 Personen
Reichweite: 15.000 Lichtjahre
Beiboote: 2 Shifts
Schutzschirme: Prallfeld-, Hü- und Paratronschutzschirm
Bewaffnung: 4 MVH-Sublicht-Geschütze, 2 Impulsstrahler, 2 MVH-Überlicht-Geschütze, 6 Transformkanonen, div. Flugkörper

DIANA-Klasse:
Größe: 100 Meter
Besatzung: 60 Personen
Reichweite: 15.000 Lichtjahre
Beiboote: 2 Shifts
Schutzschirme: Prallfeld-, Hü- und Paratronschutzschirm
Bewaffnung: 4 MVH-Sublicht-Geschütze, 2 Impulsstrahler, 2 MVH-Überlicht-Geschütze, 6 Transformkanonen, div. Flugkörper

In der Auflistung wird einiges klar. Zum einen werden deutlich weniger Personen benötigt wie früher (Vergleich Burnside 5.000 Personen zu MARS 300 Personen), größere Beiboote und mehr, größere Bandbreite an Kreuzern, was zu stärkere Spezialisierungen führt.
Die Terraner gehen damit erstmals davon weg, die Kreuzer, als reine Kampfschiffe zu verwenden, welche durch ihre Beweglichkeit Durchbrüche erzielen sollen oder die größeren und wertvolleren Schiffe zu schützen. So haben wir in der Auflistung zwei Trägerkreuzer und auch die anderen Schiffe besitzen für Ihre Größe eine Menge Beiboote. Damit wird weniger auf den beweglichen Kampf, sondern stärker auf den Transport von Fähigkeiten gesetzt.
In Friedenszeiten oder beim Aufbruch ins unbekannte (Die Terraner sind deutlich reisefreudiger wie die anderen Milchstraßenvölker) ist das von Vorteil, denn so kann man recht schnell und einfach auf neue Situationen reagieren und die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass man auch richtig reagieren kann.
Dieser Unterschied der Einsatzzwecke wird gerade im Vergleich MARS zu PLUTO deutlich. Der größere 500 Meter Kreuzer ist hier die allein agierende Einheit, was an der hohen Anzahl an Beibooten und der mehr als 3x größeren Reichweite zu erkennen ist. Der kleinere Plutokreuzer hingegen ist stärker für die Systemverteidigung und als Beiboot für die Schlachtschiffe konzipiert. So ist er 150 Meter kleiner, besitzt nur 30 Personen weniger Besatzung und hat abgesehen vom Paratronwerfer die gleiche Bewaffnung, ist also zu seiner Größe deutlich stärker bewaffnet. Dafür besitzt er keine Korvetten und auch sonst deutlich weniger Beiboote. Das in Verbindung zur deutlich kleineren Reichweite schränkt seine Fähigkeiten deutlich ein, allein zu agieren.
Das ist damit zu erklären, dass die Terraner im Gegensatz zu den Alt-Arkoniden nicht expansionistisch veranlagt sind, also keine über starke Offensivbewaffnung brauchen, auch nicht einer dauerhaften Bedrohung ausgesetzt sind wie Maahks oder Druff und damit keine einfachen über stark bewaffnete Einheiten brauchen und dafür stark auf Trägereigenschaften und dem flexiblen Einsatz bei langen Einsätzen (Siehe Einsatzorte der RAS TSCHUBAI) setzen. Dank der Trägerausrichtung sind sie so flexibler, was ihre Fähigkeiten angeht.
Dies führt aber auch zu einigen Probleme. Je mehr Typen eingesetzt werden, umso anspruchsvoller ist die Logistik im Bereich Wartung und Versorgung. Viele Typen bewahrt einen nicht davor, die falschen Schiffe dabei zu haben. Bei Kämpfen ist die Offensivkraft niedriger, da viel Raum für Beiboote verloren geht und sollte es zu einem Krieg kommen, dann können Verluste schlechter ausgeglichen werden, da viele Schiffstypen auch zu Begrenzung von schweren Kampfeinheiten Kapazitäten führen. Da jedoch kaum lange und schwere Kämpfe und Kriege geführt wurden, sondern die Entscheidungen immer relativ schnell gefallen sind, kann man die geringeren Kapazitäten und den Mangel an überschweren Kampfeinheiten vernachlässigen.

Taktiken:
Wie schon angesprochen sind die Terraner deutlich freundlicher unterwegs wie die anderen Fraktionen, was sich in der schwächeren Bewaffnung zeigt, aber auch in dem Einsatz der Kreuzer.
Im Grunde ist nur der MARS-Kreuzer dafür gedacht, allein etwas bewegen zu können. Die anderen Kreuzer sind stärker für die Verteidigung eines Trägerschiffes oder eines Systems gedacht.
Selbst die zwei Trägerkreuzer, welche stark bewaffnet sind, haben hauptsächlich kleine Beiboote dabei, die für einen planetaren Einsatz oder der Aushebung eines Piratenstützpunktes geeignet sind und nicht für einen selbstständigen längeren Einsatz.

Und auch, wenn es zu einem Kampf kommt, gehen die Terraner anders vor. Lautete die Devise bei den Alt-Arkoniden noch „Mein Leben für Arkon“ und beim Robotregenten „Ich verliere nur Material“ sind die Terraner deutlich zurückhaltender. Zum Beispiel beim Kampf gegen die Frequenz-Monarchie. Hier gab es die Funkrufe der Schiffskommandanten, mit der Bitte aggressiver vorzugehen, denn sie waren sich sicher, dass sie mit etwas mehr Druck die Feindschiffe vernichten könnten. Die Terraner gingen also weniger rücksichtslos vor und hatten weniger eigene Entscheidungsfreiheit und mussten sich stärker der Flottenhierarchie unterwerfen.

Einsatzgebiete:
Der MARS-Kreuzer ist weiter, der klassische Kampfkreuzer, welcher auch allein kämpfen kann. Die PLUTO-, JUNO- und LUNA-Klasse sind mit ihrer im Größenverhältnis stärkeren Bewaffnung die Kampfschweine der LFT Kreuzer. Dazu sind die zwei Träger für Invasionen, planetaren Rettungsaktionen und Ähnlichen gut geeignet durch die hohe Anzahl an kleinen Beibooten.
Die MINERVA-Klasse ist ein Durchschnittsschiff. Relativ gute Bewaffnung ist sie für den klassischen Kreuzereinsatz geeignet.
Die letzten zwei Kreuzer sind die leichten Einheiten für Aufklärung, Patrouille, Botengänge und allem wofür man kein teures Schiff braucht. Nichts Besonderes, aber günstig und vielseitig im kleinen Rahmen einsetzbar, gut geeignet durch ihre hohe Beweglichkeit um Feinde zu beschäftigen bis was Stärkeres da ist oder um Jäger und kleine Beiboote zu jagen.

Fazit:
Man merkt, dass die Terraner deutlich mehr kulturellen Austausch und eine größere Aktivität an den Tag legen wie die Arkoniden über einen längeren Zeitraum. So gelang es Ihnen eine größere Bandbreite an Schiffen aufzustellen, welche auch größer sind. Dazu sind sie deutlich schneller modernisiert worden auf breiter Front, was den Wartungsbedarf und den Personalbedarf massiv gesenkt hat und die Effektivität erhöht.
Dafür setzen sie rein auf organische Besatzungen und verschmähen robotische Einheiten. Hätten die Alt-Arkoniden die Möglichkeit, dann hätten sie genau wie der Robotregent starke, leicht ersetzbare Kreuzer für den reinen Kampfzweck gebaut. Die LFT hätte die Technologie dazu, aber im Gegensatz zu den Arkoniden der moderne, mit ihrer 500 Meter EPPRIK-Klasse, verzichtet man auf das völlige auf diese Möglichkeit.
So setzte die LFT die Kreuzer deutlich vielfältiger ein, aber noch immer nicht zu ihrem vollen Potenzial. Was theoretisch an Kreuzern möglich wäre, behandle ich dann im letzten Beitrag zu diesem Thema.

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